Ein Meer von Farben, Düften und Klängen

„Momente“ – Karin Schmidt stellt in der Stadtkirche Ribnitz aus

Von Marion Wulf-Nixdorf

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Die Blumen scheinen zu duften. Bei den Lilien tritt man unwillkürlich einen Schritt zurück – ihr Geruch ist herausfordernd! Das Wasser rauscht. Beim Bild „Kranichrast“ ist man ganz still – sie sollen doch nicht gleich wegfliegen. Die Wanderin über das Feld nimmt den Betrachter mit in ihre – Einsamkeit?

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Kranichrast

Die Gemälde von Karin Schmidt sind nicht nur zum Anschauen. Man meint, sie auch zu riechen, zu hören. 33 in Acryl gemalte Bilder unter dem Thema „Momente“ sind von ihr in der Stadtkirche Ribnitz gut ausgeleuchtet auf der Empore über der Winterkirche zu sehen. 

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Karin Schmidt bei der Ausstellungseröffnung in der Kirche zu Ribnitz. Foto: Marion Wulf-Nixdorf

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Karin Schmidt lebt seit einem halben Jahrhundert im Norden, seit 1985 in Dettmannsdorf. Ihre Bilder zeigen Kirchen, zum Beispiel in Malchin und Groß Zicker, Bäderarchitektur auf Rügen und einen Kutter in Freest. Sie malt Tiere, Blumen, Landschaften, Menschen – zu allen Jahreszeiten ist sie mit ihrer Staffelei unterwegs. In Luckenwalde wurde sie 1951 geboren und hat schon als Kind gern gezeichnet, erzählte sie am Rande der Ausstellungseröffnung. Sie studierte an der Berliner Humboldt-Universität Geschichte und Kunst und arbeitete als Lehrerin in Berlin. 

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Vor 50 Jahren zog Karin Schmidt nach Dierhagen und begann an der Bernsteinschule in Ribnitz und in Graal-Müritz zu unterrichten. Seit 1991 ist sie Mitglied im Bund der Kunsterzieher Mecklenburg-Vorpommern. Die leidenschaftliche Malerin ist seit 2015 Mitglied im Pommerschen Künstlerbund und seit fünfzehn Jahren organisiert sie die künstlerischen Sommerkurse der Kunsterzieher in Mecklenburg-Vorpommern.

Karin Schmidt ist Mitbegründerin der Evangelischen Schule in Dettmannsdorf und dort im künstlerischen Bereich tätig. Seit 2016 hat sie ein eigenes Atelier. Viele kennen ihre Kalender, die sie zusammen mit Pastorin Petra Bockentin, die die Texte zu ihren Bildern schreibt, jedes Jahr gestaltet.

Seit 2001 stellt Karin Schmidt vorrangig in Mecklenburg-Vorpommern aus. Beteiligt hat sie sich auch an Gemeinschaftsausstellungen in Wernigerode und Polen. Ihre farbenfrohe Malerei erinnert ein wenig an Elisabeth Büchsel oder Hedwig Woermann und lässt an die „Malweiber“ von Hiddensee denken. Aber alle Bilder sind echte Karin Schmidts!

Die Bilder sind den ganzen Sommer über täglich in der Stadtkirche Ribnitz zu sehen und auch käuflich zu erwerben.

 
Alle Fotos in diesem Beitrag: Marion Wulf-Nixdorf

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Marion Wulf-Nixdorf ist seit 66 Jahren Mecklenburgerin. Davon hat sie 41 Jahre mit Herz und Seele als Journalistin in Schwerin gearbeitet.

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