“Bruder Jakob” – zu sehen im Kulturwohnzimmer Wismar

Die Initiative “Bewegtbildbande” präsentiert neues Kinoprojekt

von Til Rohgalf

Filmbegeisterte präsentieren Juwelen des Indie- und Dokumentarfilms in Wismar: Die bewegten Bilder haben es den Initiator*innen angetan, deshalb der Name “Bewegtbildbande”. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das cineastische Kulturangebot vor Ort mit der regelmäßigen Präsentation handverlesener Filme abseits des Mainstreams zu bereichern. 

Mit einem ersten Event startet die “Bande” im Kulturwohnzimmer. Letzteres wurde im vergangenen Sommer gegründet. Ehrenamtlich geführt, finanziert durch Spenden und Fördermittel bietet es in der Wismarer Bohrstraße einen Ort für vielfältige Kulturevents, Chorproben oder Spielenachmittage. 

Die Bewegtbildbande zeigt den Dokumentarfilm “Bruder Jakob” von 2016. Er beleuchtet das Thema der religiösen Radikalisierung Heranwachsender. Der Regisseur Elí Roland Sachs begleitet über mehrere Jahre die Entwicklung seines jüngeren Bruders Jakob, der mit 23 Jahren zum Islam konvertiert und sich dem Salafismus zuwendet. Diese religiöse Hinwendung führt zu Spannungen und Entfremdung innerhalb der Familie und des Freundeskreises. Elí Roland Sachs dokumentiert dabei die Versuche, seinen Bruder zu verstehen und die verlorene Nähe wiederherzustellen. Im Verlauf des Films distanziert sich Jakob vom Salafismus und findet schließlich im Bahaitum eine neue spirituelle Heimat.

Der Film beginnt am 19. Februar um 20:30 Uhr in der Bohrstraße 13 in Wismar. Der Eintritt ist frei.

Zukünftige Veranstaltungen kann man den Instagram-Accounts des Kulturwohnzimmers und der Bewegtbildbande entnehmen.

Til Rohgalf studierte Sonderpädagogik, Philosophie und Geschichte (M.A.), er ist im Schuldienst tätig, musikbegeistert und musikalisch aktiv. Ihn interessieren politische, kulturelle und geistesgeschichtliche Themen.
(Titelfoto: Der junge Andrzej Krzanowski in Czechowice-Dziedzice, Foto: Stiftung. Andrzej Krzanowski)

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