von Peter Scherrer
„Princessletthewind“ heißt die gerade eröffnete Ausstellung in den Räumen des Kunstvereins Schwerin. Zu sehen sind Arbeiten der US-amerikanischen Bildhauerin Nancy Lupo, die eigens für die Präsentation in Schwerin angefertigt wurden. Nancy Lupo wurde 1983 in Flagstaff, Arizona, geboren. Die in Berlin lebende Künstlerin arbeitet seit 2024 als Professorin für Bildhauerei an der Kunsthochschule Mainz. Gezeigt wurden ihre Arbeiten weltweit, u.a. in Los Angeles, New York, Paris, Oslo und Mexiko.
Die Schweriner Ausstellung „Princessletthewind“ (PrinzessinlassdenWind) knüpft an ihre jüngste Werkreihe an. Die Idee der Referenz an den Wind entstand, als die Künstlerin Zeugin der Waldbrände in Griechenland wurde. Wind kann sowohl mild, freundlich und dienlich als auch verheerend und zerstörerisch wirken.
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Materialien und Werkstoffe des Alltags macht Nancy Lupo zu Kunstobjekten. In Griechenland hat sie Tüten mit weißen Kunststoffperlen gefunden. Die weißen Kügelchen wirken wertvoll, wie Perlen eben, aber noch vor kurzem waren sie vergessener Müll. Die hölzernen Weihnachtspyramiden, die sich mittels eines Luftstroms (hier sind es kleine E-Motoren) drehen, sind ebenso recycelt wie Wäschespiralen aus Edelstahl. Alufolien, die schon einmal geformter Schokolade das Aussehen des Weihnachtsmanns oder des Osterhasen gegeben haben, dienen bei Nancy Lupo als Verpackung für Heiligennischen.
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Nancy Lupo will zeigen, wie die Präsenz all der Dinge des täglichen Lebens das Denken und die Emotionen der Menschen bestimmt. Bei den weißen Kügelchen, die Besucher*innen reflexartig als wertvolle Perlen erscheinen, erschließt sich diese Absicht augenblicklich. Komplexer ist es bei anderen Exponaten. Die Kuratorin Hendrike Nagel bietet eine Führung durch die Ausstellung an.
Kuratorintour am Donnerstag, den 20. Februar um 17 Uhr. Die Finissage ist am 30. März 2025 um 15.00Uhr, Geöffnet ist die Ausstellung immer mittwochs bis sonntag 15 bis 18 Uhr.